Der August-Euler-Flugplatz im Südosten von Griesheim ist der älteste deutsche Flugplatz. Der Vertrag, der letztendlich den Flugbetrieb erlaubte, datiert auf den 30.1.1909.
Deutschlands ältester: Der August-Euler-Flugplatz weiterlesen
Der August-Euler-Flugplatz im Südosten von Griesheim ist der älteste deutsche Flugplatz. Der Vertrag, der letztendlich den Flugbetrieb erlaubte, datiert auf den 30.1.1909.
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Gestern hat die AsF (Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen) in Griesheim einen Politischen Stammtisch in der Linie Neun zum Thema „Teilhabe und Mitbestimmung. Wie soll eine zukunftsgerechte Stadtplanung aussehen?“ veranstaltet. Referentinnen waren die Bürgermeisterinnen Gisela Stang aus Hofheim (Ts.) und Gabriele Winter aus Griesheim, außerdem meine Wenigkeit.
Meinen Vortrag „Was heißt Stadtplanung – Visionen und Strategien“ möchte ich hier im Blog zum Nachlesen gerne einstellen und auf die nächsten vier Artikel aufteilen.
Leicht nach Kläranlage duftend und in ein gradliniges, unnatürliches Betonkorsett eingezwängt fließt ein schmales Gewässer nördlich von Griesheim in Richtung Westen. Die Rede ist von der Landwehr, die hier, an der Gemarkungsgrenze zu Büttelborn, verläuft. Ihre Bauart, ihr Name und der Geruch zeigen es gleich: Man hat es hier nicht mit einem natürlichen Gewässer zu tun. Sucht man nach der Herkunft des Gewässers auf der Landkarte, wird man im Bereich des Gehaborner Hofes fündig. Denn bis hier heißt der Wasserlauf Darmbach.
Wieso aber wechselt der Darmbach in Griesheim seinen Namen? Ein Blick dazu in alte Landkarten zeigt noch Erstaunlicheres: Ursprünglich ist der Darmbach nördlich von Griesheim spurlos verschwunden…
Griesheim ist in manchen Dingen Spitzenreiter, von der kürzesten Autobahn Deutschlands, die sich teilweise auf Griesheimer Gemarkung befindet, habe ich schon geschrieben. Weniger bekannt ist aber wahrscheinlich, dass in Griesheim auch das älteste bekannte kirchliche Gebäude in Südhessen gefunden wurde.
Heute vor 686 Jahren verlieh Kaiser Ludwig der Bayer das Stadtrecht für den Ort Darmstadt an den Grafen Wilhelm I. von Katzenelnbogen. Darmstadt wurde damit noch im Mittelalter gegründet. 1330 war die große Phase der Stadtgründungen aber eigentlich schon vorbei. Zum Thema Stadtgründung Darmstadt werde ich eines Tages noch etwas schreiben – Fakt ist aber, das das ganze Projekt zunächst nicht so richtig funktionierte. Die im 14. Jahrhundert wütende Pest und die große Erweiterung der Stadt Frankfurt verhinderte eine schnelle Besiedlung. Eigentlich erst im 19. Jahrhundert fruchtete die Stadtgründung und aus dem bescheidenen Städtchen wurde in Großstadt. Der zweite Weltkrieg hat die Darmstädter Altstadt vollständig verschwinden lassen. Sie wurde nicht wiederaufgebaut, nichteinmal der Grundriss lässt sich heute ohne weiteres im Stadtbild nachvollziehen.
Gibt es den heute noch Spuren der mittelalterlichen Stadt?
Heute vor 706 Jahren verlieh Kaiser Heinrich VII. das Stadtrecht für den Ort Ober-Ramstadt an den Grafen Eberhard I. von Katzenelnbogen. Ober-Ramstadt ist als Stadt damit 20 Jahre älter als Darmstadt, das heute die mit Abstand wichtigste Stadt in Südhessen ist.
Die Grafen von Katzenelnbogen beherrschten spätestens ab der Übernahme der Herrschaft Dornberg Teile Südhessens, wahrscheinlich auch Griesheim. In der nächsten Zeit werden sie hier in diesem Blog öfter mal vorkommen, deshalb sollen Sie jetzt ein bißchen mehr über diese Herrschaften erfahren. Aus Zeitgründen – ich kann nicht so lange schreiben und Sie wollen nicht so viel lesen – werde ich das Ganze in 10 Häppchen zusammenfassen. Wenn Sie der Meinung sind, daß das so nicht geht oder die ein oder andere Info noch ergänzt sehen wollen: Nutzen Sie bitte die Kommentarfunktion!
10 Dinge, die Sie über die Grafen von Katzenelnbogen immer schon wissen wollten weiterlesen
Die vermutlich bedeutendste Persönlichkeit, die je in Griesheim war, hat die Stadtgrenze auf außergewöhnliche Weise überquert: mit dem Boot. Machen Sie das erstmal nach!
Die neue Stadtbibliothek Bad Vilbel
Viele Städte müssen die sogenannten freiwilligen Leistungen drastisch einkürzen. Hintergrund ist die Änderung der Hessischen Verfassung vor einigen Jahren, bei der in einer Volksabstimmung beschlossen wurde, die Haushalte im Land und in den Gemeinden auszugleichen – sprich: nicht mehr auszugeben als einzunehmen. Dies hat für manche Gemeinden dramatische Folgen. Die Kommunalaufsicht genehmigt defizitäre Haushalte nur noch dann, wenn so ziemlich alle freiwilligen Leistungen der Gemeinde gestrichen wurden und nur noch die Pflichtaufgaben der Gemeinde übrig sind. Aber was sind eigentlich die freiwilligen Leistungen?
Südhessen, die Wetterau und der Rheingau gehörten etwa ab dem Jahr 115-120 zum römischen Staatsgebiet. Schon vorher hatte die antike Supermacht Einflüsse im Vorfeld von Mainz geltend gemacht. Bis zum Fall des Limes etwa im Jahr 260 entstanden neben diversen Siedlungen auch zahlreiche einzeln liegende Höfe. Die weitaus meisten dienten als landwirtschaftliche Betriebe mit bescheidener Ausstattung. So ein Hof wird als Villa Rustica bezeichnet. Einige von ihnen besassen zwar eine Fußbodenheizung oder sogar eigene Badeanlagen.
Bei ganz wenigen Villen wurden Ausstattungen gefunden, die auf einen großen Reichtum des Besitzers und den damit verbundenen Luxus hinweisen. Ein einzigartiges Beispiel ist hier ein Mosaik, das man sowohl im Landesmuseum in Darmstadt als auch in Bad Vilbel bewundern kann.