Von der Düne bleibt ein Sockel

Das Waldschlösschen auf seinem Sockel
Das Waldschlösschen auf seinem Sockel

Wenn sich die Natur verändert oder wenn der Mensch die Natur verändert, dann geschieht dies manchmal so radikal, dass nur noch einzelne Spuren auf das Verlorene hindeuten. In den Alpen etwa weisen viele Seen in langgestreckten Tälern (z.B. Lago Maggiore oder Comer See) auf die ehemals vorhandenen Gletscher hin. Die Klippen von Dover zeigen uns, dass nicht nur eine Mehrzahl der Engländer, sondern auch das anbrandende Meer die Briten von Europa getrennt hat.

Und in Griesheim zeigen das Waldschlösschen und einige benachbarte Häuser durch ihre merkwürdige Lage auf einem hohen Sockel, der ein bisschen ein Verkehrshindernis darstellt, dass hier die Landschaft ehemals ganz anders aussah als heute.

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Die vier Griesheimer Marktplätze

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Der Hans-Karl-Platz mit dem freitäglichen Wochenmarkt aus der Luft. Bildquelle: Stadt Griesheim

Dass Schausteller und Markthändler meistens nicht an einem Platz bleiben sondern von Ort zu Ort ziehen ist klar. Aber dass auch die Marktplätze selbst nicht für immer sesshaft sind sondern ebenfalls gerne wandern, das wollen wir uns am Beispiel von Griesheim einmal anschauen.

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Alles Zugezogene

Der Bundesinnenminister hat jüngst erklärt, die Migration sei die Mutter aller Probleme. Wenn das stimmte, dann müsste Griesheim der unglücklichste Ort auf Erden sein. Denn da davon auszugehen ist, dass die Menschheit nicht im Griesheimer Stadtgebiet entstanden ist, müssen alle heutigen Einwohner oder deren Vorfahren zugezogen, also migriert sein. Viele kamen dabei nicht nur aus Nachbarorten wie Darmstadt oder gar Wolfskehlen, sondern von viel weiter her.

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Der alte Marktplatz

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Es gab eine Reitschule! Sogar zwei! Wir haben ja im letzten Artikel die Frage aufgeworfen, ob es vor dem Ersten Weltkrieg ein Karussell in Griesheim gab. Es wird natürlich nicht ganz so ausgesehen haben, wie auf obigem Bild vom Aufbau der diesjährigen 1250-Jahr-Feier in Leeheim. Aber wir können sogar vermuten, wo die Standorte waren. Im Bauamt der Stadt Griesheim hängt nämlich ein alter Plan, der einen Festaufbau zeigt.

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Es ess kao Reitschul do

Vor einigen Tagen hatte ich ja die Frage gestellt, welche Bedeutung die Textzeile „es ess kao Reitschul do“ im Griesheimer Kerwelied haben könnte. Ich habe dazu unermeßlich viele Zusendungen aus der Leserschaft erhalten (1) und habe von mir aus mit Experten und Zeitzeugen (1) gesprochen.

Lesen Sie hier die Auflösung.

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130 Jahre Straßenbahn von Griesheim nach Darmstadt

Am 30.8.1886 wurde die Dampfstraßenbahnstrecke von Griesheim nach Darmstadt (und auch umgekehrt) in Betrieb genommen. Die Strecke war in weiten Teilen mit der heutigen Linie 9 identisch. Sie begann in der Rheinstraße direkt vor dem Darmstädter Schloß und folgte dieser über den Luisenplatz bis an die Stadtgrenze. In Griesheim lagen die Gleise wie heute nördlich der Wilhelm-Leuschner-Straße, die damals noch „Neue Darmstädter Straße“ hieß. Am damaligen östlichen Ortsrand endete die Strecke in einem kleinen Bahnhof mit Nebengebäuden und Abstellgleisen. An gleicher Stelle befindet sich heute der Georg-Schüler-Platz.

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Renaissancebauten in Südhessen

„Das ist doch das Rathaus von Pfungstadt?“, kann man beim Anblick des Griesheimer Rathauses meinen und liegt damit gar nicht so falsch. Denn eine Ähnlichkeit zum Pfungstädter Rathaus ist durchaus vorhanden gewesen. Das liegt natürlich zum einen an der räumlichen und zeitlichen Nähe der beiden Bauten zueinander. Es liegt aber auch daran, dass zur Erbauungszeit um 1600 in Südhessen der Renaissancestil, bzw. eine Abwandlung davon, schwer in Mode war.

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Was Nathanael Bar Tolmai mit der Griesheimer Kerb zu tun hat

Die Lutherkirche
Die Lutherkirche

„Die Griesemer Kerb, die Griesemer Kerb, die Griesmer Kerb ess doo, was seun die Leit so froh, es ess kao Reitschul do.“

Da ist sie nun tatsächlich, die Kerb. Aber warum gerade jetzt?

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Wie würde das alte Rathaus von Griesheim heute aussehen?

Jedes Jahr führt der Kerbeumzug von Griesheim vom alten Marktplatz mit der Gaststätte „Zöllerhannes“ in der Oberdorferstraße zum neuen Festplatz an der Hegelsberghalle. Dabei wird auch symbolisch die Geschichte der Stadt mit dem Heute verbunden. Der alte Marktplatz ist jedoch als solcher gar nicht mehr zu erkennen – es fehlt dort beispielsweise das ehemals wichtigste Gebäude des Ortes – das alte Rathaus.

Wie es heute im Stadtbild aussehen würde sehen Sie in diesem Artikel.

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