Reformation in Griesheim

Der 31. Oktober ist der Reformationstag. Dabei wird daran erinnert, dass Martin Luther am 31.10.1517 seine 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg anschlug. 2017 jährt sich dieses Ereignis zum fünfhundertsten Mal. In den Thesen wurde Kritik an der katholischen Kirche formuliert und Vorschläge zu deren Reformation, also zur Erneuerung, gemacht. Dieses Ziel wurde nicht erreicht, stattdessen begann ein Prozess, der letztendlich zur Spaltung der christlichen Kirche führte.

In Griesheim begann die Reformation nicht ganz vor 500 Jahren, sondern etwas später, genauer gesagt im Jahr 1529.

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Griesheim ist Punkt 2 von Hessen

Die Chaussee verläuft schnurgerade von Griesheim nach Darmstadt. Warum das so ist, können Sie hier nochmal nachlesen.

So eine lange Gerade bringt einige Nachteile: Die Autos fahren tendenziell zu schnell und das Stadtbild wird schnell etwas eintönig. Dabei bietet die Gerade aber auch viele Vorteile: Die Radreifen der Straßenbahnen nutzen sich mangels Kurven weniger ab, man verfährt sich weniger leicht und für die hessische Landesvermessung war die Chaussee ein Glücksfall.

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Als Louis D. die Teilung Griesheims in Nord und Süd beschloss

Ohne es zu ahnen. Zur Geschichte und Lage der Wilhelm-Leuschner-Straße

Am letzten Wochenende haben die Griesheimer den Zwiebelmarkt gefeiert, natürlich auch auf der Wilhelm-Leuschner-Straße bzw. der „Chaussee“ oder einfach „Hauptstroß“, wie die kilomterlange Magistrale auch genannt wird. Bei solchen Festen zeigt sie sich dabei als verbindendes Element, als Stadtmitte. Dabei sorgt sie aber auch für eine Trennung Griesheims in Nord und Süd. Ein Blick in den Müllkalender macht dies dabei weniger deutlich, als das unnachahmliche Gefühl, wenn man an einer der Ampeln steht und erst nach Minuten des sinnlosen Wartens den anderen Teil der Stadt betreten darf.

Aber wieso verläuft die Chausse so schnurgerade mitten durch Griesheim? Wer hat das festgelegt?

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Renaissancebauten in Südhessen

„Das ist doch das Rathaus von Pfungstadt?“, kann man beim Anblick des Griesheimer Rathauses meinen und liegt damit gar nicht so falsch. Denn eine Ähnlichkeit zum Pfungstädter Rathaus ist durchaus vorhanden gewesen. Das liegt natürlich zum einen an der räumlichen und zeitlichen Nähe der beiden Bauten zueinander. Es liegt aber auch daran, dass zur Erbauungszeit um 1600 in Südhessen der Renaissancestil, bzw. eine Abwandlung davon, schwer in Mode war.

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Alles hat ein Ende…

…nur Griesheim hat Mehrere. Und ständig Neue.

Griesheim wächst und wächst und wächst. Das muss doch eines Tages einmal ein Ende haben… Das haben sich die Griesheimer schon mehrfach gedacht. Und sie haben diese Gedanken in die Straßennamen einfließen lassen. Es hat sich aber immer wieder gezeigt, dass diese vermeintlichen Schlusspunkte schon nach kurzer Zeit überholt waren.

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Als der Darmbach bei Griesheim verschwand

Leicht nach Kläranlage duftend und in ein gradliniges, unnatürliches Betonkorsett eingezwängt fließt ein schmales Gewässer nördlich von Griesheim in Richtung Westen. Die Rede ist von der Landwehr, die hier, an der Gemarkungsgrenze zu Büttelborn, verläuft. Ihre Bauart, ihr Name und der Geruch zeigen es gleich: Man hat es hier nicht mit einem natürlichen Gewässer zu tun. Sucht man nach der Herkunft des Gewässers auf der Landkarte, wird man im Bereich des Gehaborner Hofes fündig. Denn bis hier heißt der Wasserlauf Darmbach.

Wieso aber wechselt der Darmbach in Griesheim seinen Namen? Ein Blick dazu in alte Landkarten zeigt noch Erstaunlicheres: Ursprünglich ist der Darmbach nördlich von Griesheim spurlos verschwunden…

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Die Griesheimer Kirchenkanzel – in Weiterstadt

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Die qualitätvolle Renaissancekanzel stammt urprünglich aus Griesheim

Kleiner Nachtrag zum Artikel über die Weiterstädter Kirche:

In der Kirche ist nämlich noch eine interessante Kanzel aus dem frühen 17. Jahrhundert erhalten. Diese war nicht Teil der ursprünglichen Ausstattung – laut dem Griesheimer Heimatforscher Karl Knapp stammt sie aus der Lutherkirche in Griesheim. Nach der Renovierung derselben gaben die Griesheimer die nicht mehr benötigte Kanzel an die Weiterstädter ab. Die Übergabe fand westlich des Gehaborner Hofes statt – das dortige Flurstück heißt heute „Kanzeleck“.

Ein Weg wandert

Der Hausweg und das Griesheimer Haus

Heute ist der 6.6.2016 und gestern fand der Kreiswandertag statt. Diesmal in Griesheim. Normalerweise ist es ja der Wanderer, der wandert. Deshalb heißt er ja so. Und der Weg, auf dem er wandert (also der Wanderer), der bleibt an Ort und Stelle (also der Weg). Außerdem wandert der Wanderer einen Weg von A nach B, und die Distanz von A nach B ist meist größer als 0. Sonst würde das ganze Wandern ja keinen Sinn machen.

Aber in Griesheim gibt es einige Besonderheiten. Hier gibt es nämlich einen Weg, der selber gewandert ist. Und durch diese Wanderung verkürzte sich die Strecke von A nach B (oder genauer gesagt von Griesheim nach Darmstadt) von etwa sieben Kilometer auf null. Und das auch noch quer zum Weg…

Wie das geht, lesen Sie hier.

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Fisimatenten

Die zwanzigjährige Zugehörigkeit des Rheinlandes zu Frankreich, hat seine Spuren hinterlassen. Zum einen im kulturellen Bereich, wie man alle Jahre wieder bei der Fasnacht sehen kann, zum anderen aber auch sprachlich. Zwar hat das Deutsche gerne französische Lehnworte übernommen. Im linksrheinischen Gebiet sind diese allerdings häufiger als anderswo anzutreffen.

Ein besonders schönes Beispiel ist hier das Wort „Fisimatenten“.

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